Im ersten Beitrag zum „Fokus Selbstlernaspekte“ geht es allgemein um Haltung und die Entwicklung von Haltung zum Lernen aus dem, im und für den Prozess der Arbeit und konkret um Kernfragen, die in diesem Zusammenhang oft gestellt werden.
Auf den ersten Blick scheint die Beantwortung von Fragen zum Lernen recht einfach zu sein. Zum Beispiel die Frage „Warum soll ich dieses oder jenes Lernen?“ ist schnell beantwortet, wenn der innere Mechanismus des Bauches, die „Unlustvermeidung“ – warum auch immer – sich durchsetzen kann.
Erstaunlich schnell liegen Argumente förmlich auf der Zunge und bei manchen Menschen regt die Vorstellung, etwas Lernen zu müssen, sogar einen Sprechdurchfall an.
Etwas komplizierter wird die ganze Sache mit dem Selbstlernen, wenn zum Bauch noch der Kopf ins Spiel gebracht wird. Dann kann es sein, dass auch strategische Überlegungen mit in die Suche nach einer passenden Entscheidung einfließen. Der Kopf mit seiner Logik beginnt nun mehrere Fragen miteinander zu kombinieren, um eine Art Entscheidungsvorlage für das Herz zu produzieren. Zum Beispiel kombiniert er die Fragen Was und Warum, oder Warum und Warum ich, oder Mit wem und Wieviel? Nach angeblich reichlichen Überlegungen ist die Entscheidungsvorlage für sich selbst erarbeitet, die Meinung gebildet und ein Argumentationsfeld angerichtet.
Nun stehen der Bauch und der Kopf in vielen Fällen immer noch mit unterschiedlichen Entscheidungsrichtungen am Start. Das kann die Sache noch komplizierter machen und das echte Handeln zum Selbstlernen bremsen. Für komplizierte Aufgaben sind die meisten Menschen mit ihrem Herz gut ausgestattet. Es ist das Zünglein an der Waage. Es kann den Bauch und den Kopf verstehen und besitzt darüber hinaus noch eine eigene Werte- und Traditionsgrundlage, die am Ende bei der Beantwortung der Fragen nützlich sein kann.
Selbstlernen – eine Sache der Entwicklung der Haltung?
Soweit kann der Entscheidungsfall „Selbstlernen“ sicher hinreichend gut nachvollzogen werden. Jedoch bringt die beobachtete Realität neue Fragen auf. Zum Beispiel: Warum glauben manche Menschen lieber etwas was offensichtlich unglaubwürdig ist als etwas zu lernen, was offensichtlich nicht sofort zu verstehen ist? Eine Antwort darauf geben Experten der Entwicklungspsychologie mit ihren Modellen und Erläuterungen. Um hier einige Namen zu nennen, es sind Abraham Maslow, Erik H. Erikson, Jean Piaget, Jane Loevinger, Susamme Cook-Greuter, Dr. Thomas Binder, Clare W. Graves, Ken Wilber, Don Edward Beck, Frederic Latoux und Martin Permantier.
Alle Modelle weisen Stufen der Entwicklung der Persönlichkeit auf, in denen bestimmte Haltungen – also auch Lernhaltungen – typisch ausgeprägt sind. In jeder Stufe bringt das Entscheidungstripel Bauch-Herz-Kopf andere Wertschätzungen hervor, was im Rückschluss erklärt, dass Selbstlernen immer auch eine Frage der erreichten Stufe in der Persönlichkeitsentwicklung ist.
An dieser Stelle des Beitrages ist zu erkennen, dass Fragen im Zusammenhang mit Selbstlernen eng verbunden sind mit ganz individuellen Entwicklungssituationen. Intensionen, die Ausprägung von Fähigkeiten und soziale, regionale und kulturelle Verbundenheit und vieles mehr sind Aspekte, die hier nicht im Detail erläutert werden können.
INKOBA Markenbotschafter sehen genau hin. Sie kennen nützliche Fragestellungen und einige Antworten. Sie bringen sich einfühlend in solche Wissensarbeit ein, die beim Selbstlernen eine besondere Rolle spielt.
Wer mehr zu Hintergrund und Motivation für das Lernen und Selbstlernen wissen möchte, kann sich gern Zeit für dieses Video von Martin Permantier nehmen. Dieses Video ist eine echte Inspiration um Haltung zu entwickeln und Motivation für das Selbstlernen zu gewinnen.
Um diesen „Tanz“ besser verstehen zu können und um das Selbstlernen in Stufen entwickeln zu können, sind Wissensarbeit und der INKOBA Systembaustein der angewandten Wissenstechnologie nützliche Instrumente für das Lernen im Prozess der Arbeit.